Filmfestspiele - Das Wunder von Wannweil bekommt eine Neuauflage. Filmtage im Mai und November geplant. Jugendliche Kameraleute werden noch gesucht

Wannweil in all seinen Facetten

WANNWEIL. Das Filmteam steht, die Themen ebenfalls, das Wunder von Wannweil kann weitergehen. Nach dem Erfolg der langen Filmnacht »24 Stunden von Wannweil« im vergangenen November soll nun ein neuer Film über die Echaz-Gemeinde gedreht werden. Am Mittwochabend trafen sich Filmenthusiasten im Wannweiler Rathaus zu einer ersten Besprechung.

Franz Kleeblatt, Raimund Vollmer, Herbert Krimmel und Dieter Ludäscher werden sich schon bald mit der Kamera auf die Pirsch begeben, um das heutige Leben in der Gemeinde in all seinen Facetten einzufangen. Großes Vorbild ist dabei der 1962 gedrehte Film »Das Wunder von Wannweil«. Im Schneideraum werden Franz Kleeblatt und Raimund Vollmer von Thorsten Weikert und Albert Mayer unterstützt. Was jetzt noch fehlt, sind jugendliche Filmemacher, die ihren Blick der Gemeinde per Kamera festhalten können. Interessenten gibt Franz Kleeblatt einen Film- und Fotografie-Kurs, und stellt ihnen eine Kamera zu Übungs- und Testzwecken zur Verfügung.

Erste Ergebnisse des filmischen Schaffens werden schon am 31. Mai in der Scheune von Walter Ott zu sehen sein. Zum Thema Echaz werden dort zwölf Stunden lang Filme gezeigt. Der zweite Teil der diesjährigen »24 Stunden von Wannweil« ist dann am 15. November in der Strickwarenfabrik Christian Hipp. Alles rund um die Eisenbahn wird dort über die Leinwand flimmern. Für 2009 und 2010 sind die Filmfestspiele dann wieder als 24-Stunden-Veranstaltungen geplant.

Themen, die sich lohnen, filmisch festgehalten zu werden, gibt es in Wannweil genug. Das reicht von Ortsveränderungen in den vergangenen Jahrzehnten bis zu Festivitäten in diesem Jahr, über die berichtet werden soll. Aber auch die Gemeindereform wollen die Filmemacher aufgreifen. Hier vor allem unter der Fragestellung, wie sich Wannweil seine Selbstständigkeit erhalten konnte. Eine Fundgrube ist ebenfalls der Bereich Industrie und Gewerbe. Da soll zum Beispiel das heute noch funktionierende Kraftwerk in der alten Spinnerei gezeigt werden. Vorbeischauen will das Team auch beim Schmid und beim Metzger.

Darüber hinaus soll es Anfang November eine kleine Veranstaltungsreihe »Wannweiler Gespräche« geben. Zeitzeugen berichten über ihre Erfahrungen in der russischen Kriegsgefangenschaft. Ideen gehen dem Team Bildertanz unter Leitung von Volker Steinmaier also so schnell nicht aus. Die Fortsetzungen sind gesichert.

GEA-Artiklel vom 01.02.2008 (iwa)